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2000 - 2005

2000

Die Spielsaison 1999/2000 lieferte eine handfeste Überraschung: Nachdem unsere erste Mannschaft trotz eines hervorragenden 7. Platzes in der Saison 1997/98 unter recht unglücklichen Umständen aus der Verbandsliga absteigen musste, gelang ihr in dieser Saison der Wiederaufstieg mit einem respektablem Endergebnis von 16:2 Mannschaftspunkten.

Ein anderes Ereignis schlug auch hohe Wellen: Der Hockenheimer Rainer Buhmann wurde Badischer Meister 2000!

Wie bereits im Rückblick von 1999 angedeutet, konnte unser 1. Vorsitzender Dieter Auer noch einmal einen ganz großen Coup landen. Er erreichte den Zuschlag für die Ausrichtung der Deutschen Schnellschach Einzelmeister-schaften der Damen und Herren für das Jahr 2000.

Zum erstenmal gelang es einem Veranstalter, Damen und Herren gemeinsam antreten zu lassen, wobei die Stadthalle in Hockenheim in einen sehr attraktiven Turniersaal umgestaltet wurde, so dass am Ende alle Teilnehmer und der Sportdirektor des Deutschen Schach-bundes, Herr Reinhold Kasper, voll des Lobes waren.

Spätestens jetzt war man in Deutschland und beim DSB auf die Schachvereinigung 1930 Hockenheim aufmerksam geworden. Ohne jeden Zweifel - spätestens bis zur Jahrtausendwende hatte sich die durch das Motodrom und Formel I weltweit bekannte Rennstadt auch im Schach einen Namen gemacht.

Während des Turnierverlaufs bei den Frauen schien wieder einmal alles für die erfahrenste Spielerin im Feld WIM Gisela Fischdick zu laufen. Bis Runde 7 führte sie souverän das Spielerfeld an. In Runde 8 traf Fischdick jedoch auf die junge WFM Jessica Nill, der das Kunststück gelang, ihre routinierte Gegnerin auszuspielen und selbst die Führung zu übernehmen. Glückwunsch auch für Barbara Niedermaier, der gegen Fischdick in der neunten Runde ein bravouröses Unentschieden gelang. Bis zur letzten Runde konnte die Badenerin Jessica Nill ihren Heimvorteil nutzen und gab die Führung nicht mehr ab. In der Abschlussrunde überspielte Gisela Fischdick in einer furiosen Angriffspartie Sidonia Buchele vom Ssg Fils-Lauter in nur 19 Zügen und beendete das Turnier mit 8,5 Punkten. Jessica Nill kam gegen Anett Banisch nur auf ein Remis, so dass 2 Stichkämpfe im Blitzmodus um den Titel ausgetragen werden mussten.

Hier setzte sich dann noch einmal die Erfahrung gegen junges Talent durch. WIM Gisela Fischdick gewann die Stichkämpfe mit 1,5: 0,5 Punkten.

Bei den Herren erwischte Titelverteidiger Robert Rabiega vom SK König Tegel einen schlechten Start, konnte sich jedoch am Ende mit einem halben Zähler vor dem stark aufspielenden IM Thorsten-Michael Haub und dem drittplazierten IM Bernd Schneider aus Nordrhein-Westfalen durchsetzen.

Es ist verständlich, dass eine Mei-sterschaft auf deutscher Ebene das lokale Spielgeschehen und vereinsinterne Vor-gänge etwas in den Hintergrund rücken ließ.

Das Wolfgang-Wein-Gedächtnisturnier ergab folgenden Endstand: Sieger A: Mutterstadt, Schott Mainz II und SC Ketsch, Sieger B: Deidesheim, Walldorf und SC Altlussheim.

Jugendstadtmeister wurde Oliver Schardt. Die Jahresblitzwertung konnte Martin Wühl für sich entscheiden. Die Schnellschachserie gewann Jürgen Kettner, der sich auch als Trainer hervortat.

 

2001

Das erste Jahr nach der Jahrtausendwende hatte den Verein und im besonderen das Organisationsteam erneut stark gefordert, so dass man sich danach wieder mit etwas mehr Ruhe dem örtlichen Spielgeschehen sowie auf Bezirks- und Landesebene zuwenden konnte.

Das Wolfgang-Wein-Gedächtnisturnier, traditionell seit vielen Jahren mit dem Standort Alte HSV-Halle, sah die Goldene Generation als Sieger vor den Karlsruher Schachfreunden und SC Steinbach. Stadtmeister wurde erstmalig Andreas Teuber (Walldorf). Die Schnell-schachserie und Jahresblitzwertung gingen an Martin Wühl. Dieter Auer erhielt die Goldene Treuenadel des Badischen Schachverbandes.

 

2002

Der Deutsche Schachbund, gegründet im Jahre 1877 in Leipzig, feierte am 11.Mai 2002 sein 125 jähriges Bestehen. Dem 1. Vorsitzenden Dieter Auer fiel es leicht, einer Einladung des Deutschen Schachbundes Folge zu leisten, zumal Anatoli Karpow ihm vorher seine Präsenz als Ehrengast mitteilte. Dennoch war die Überraschung gelungen, als ihm während des Festaktes vom Präsidenten Alfred Schlya eine Ehrenurkunde verliehen wurde und ihm im Namen des Deutschen Schachbundes Dank und Anerkennung für seinen langjährigen und erfolgreichen Einsatzes für das Schach in Deutschland aussprach. Anatoli Karpow erwähnte ebenso in seiner Festrede seine besondere Verbundenheit zum Schach in Baden und insbesondere zur Schachvereinigung 1930 Hockenheim.

Es ist Chronistenpflicht an dieser Stelle zu dokumentieren, dass dieser Dank und Anerkennung ungeteilt an die amtierende Vorstandschaft und das Organisations-team weitergegeben werden muss.

Untrennbar verbunden mit den Erfolgen des Vereins auf badischer, deutscher und internationaler Ebene - vorwiegend im organisatorischen Bereich - sind die Namen Manfred Werk, Gerold Rocholz und Christian Würfel, um die Wichtigsten zu nennen.

In Leipzig fand zeitgleich die 1. Deutsche Amateurmeisterschaft Ramada-Treff-Cup 5³ statt. Eine überaus erfolgreiche und attraktive Veranstaltung. Das war damals bereits zu erkennen und die kommenden Jahre sollten dies dem Initiator Dr. Dirk Jordan und seinem Organisationsteam bestätigen. Es wunderte wenig, dass Dieter Auer mit der Zusicherung der Verantwortlichen Leipzig verliess, dass das Finale der Deutschen Amateurmeisterschaften 2005 in Hockenheim durchgeführt werden sollte.

Da bei der gemeinsamen Rückreise auch das Ehrenmitglied Anatoli Karpow seine Präsenz zu den Jubiläumsfeierlichkeiten zusagte, waren die Eckpfeiler für ein attraktives 75-jähriges Vereinsjubiläum gesetzt.

Leipzig, 11. Mai 2002, 125 Jahre Deutscher Schachbund. Von links nach rechts: Dieter Auer, 1. Vorsitzender SV1930, Horst Metzing, Geschäftsführer des DSB und Anatoli Karpow.

Wie schon bei der Dokumentation der Jahre vorher kommen die lokalen und vereinsinternen Geschehnisse zu kurz. Das Wolfgang-Wein-Gedächtnisturnier wurde in diesen Jahren zur Dauereinrichtung. Die Sieger-mannschaften waren Slavija Karlsruhe I, Steinbach und Koblenz. Stadtmeister wurde erneut Andreas Teuber aus Walldorf.

In der Blitzjahreswertung sowie im Schnellschach gelang Martin Wühl die Titelverteidigung.

 

2003

Trauer ist angesagt zu Beginn des Jahres. Am 2. März 2003 verstirbt Joseph Hauck. Als ehemaliges Vorstandsmitglied, als langjähriger 1. Stellvertreter des Bürgermeisters, als Ehrenmitglied und Ehrenbürger, Altstadtrat und Träger des Bundesverdienstkreuzes, ließ er dem Verein stets seine volle Unterstüzung zukommen. Diese Chronik soll das Andenken an ihn unvergesslich machen. Josef Hauck hat sich um den Verein sehr verdient gemacht.

Unterstützt vom Badischen Sportbund findet wie in den Jahren zuvor eine ständige Kooperation Schule-Schachverein statt. Obwohl ein gewisser Personalmangel seitens des Vereins nicht verschwiegen werden soll, laufen verschiedene Kooperationen durchaus erfolgreich.

An erster Stelle zu nennen ist die Theodor-Heuss-Realschule, die nahezu lückenlos betreut wird, das Carl-Friedrich-Gauss-Gymnasium und mit Unterbrechung die Kooperation mit der Pestalozzi-Grund- und Hauptschule.

„Nur wer sät, kann ernten". Dieses Motto sollte bei dieser Darstellung und den Perspektiven, die dieses Engagement dem Verein bietet, nicht in Vergessenheit geraten.

Als Musterbeispiele erfolgreicher Jugendarbeit zu nennen sind: der Spitzenspieler Martin Wühl und auch Blerim Kuci, wie in der Folge noch zu berichten sein wird.

Das Wolfgang-Wein-Gedächtnisturnier gewannen Ehemaliger Badischer Nachwuchs, Schott Mainz I und Hockenheim I.

Stadtmeister wurde, wie auch schon in den Jahren zuvor, Andreas Teuber.

Sieger im Schnellschach und in der Jahresblitzwertung wurde Martin Wühl - im Letzteren ein geteilter erster Platz mit Rainer Buhmann. Jugendstadtmeister wurde Oliver Schardt.

"Ein neuer König auf dem Brett" - mit diesem Titel schmückte die Hockenheimer Tageszeitung die Lokalseite mit ihrer Berichterstattung über die Jahreshauptversammlung des Vereins. Was war passiert ? Wie schon zwei Jahre zuvor angekündigt, gab Dieter Auer nach 18 Jahren Vorsitz sein Amt ab. Mit Manfred Werk wurde ein neuer „König" gekürt. 2. Vorsitzender wurde Gerold Rocholz (gleichzeitig für Schriftführung und EDV zuständig), Spielleiter Christian Würfel und Kassier Mathias Krause. In die erweiterte Vorstandschaft wurden Blerim Kuci, Martin Wühl und Markus Mendel berufen. Dirk Hemmerich wurde in der Jugendversammlung zum neuen Jugendleiter gewählt.

Am 13. Dezember 2003 bei der Jahresabschlussfeier im Kleinen Saal der Stadthalle wurde Dieter Auer „in Würdigung seiner langjährigen Tätigkeit als Vereinsvorsitzender und seines unermüdlichen Wirkens zum Wohle des Vereins" - so die Ehrenurkunde - zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

Man kann guter Hoffnung sein, dass das umstrukturierte Team zusammenbleibt, zumal das 75-jährige klassische Jubiläum bereits seine Schatten vorauswirft.

Am 6./7. Dezember 2003 kam im Stadthallenrestaurant eine weitere Deutsche Schnellschachmeisterschaft der Herren zur Austragung. Auf Wunsch von Sportdirektor Reinhold Kasper hatte der Verein kurzfristig diese Veranstaltung übernommen.

Zum Turnierverlauf: Der nominell stärkste Spieler Klaus Bischoff dominierte dieses Turnier ab Runde 7 klar und konnte die Führung im Gesamtergebnis bis zum Schluss beibehalten. Der Lokalmatador Rainer Buhmann sicherte sich den 3. Rang im Gesamtklassement.

Die besten Spieler der SV1930 Hockenheim waren Martin Wühl (Platz 19) gefolgt von Blerim Kuci (Platz 23) und Jürgen Kettner (Platz 29).

 

2004

Die 1.Mannschaft, welche seit der Saison 2001/2002 in der Landesliga spielberechtigt war, schaffte sensationell den Aufstieg und wurde Meister. Bedauerlicherweise konnte die Mannschaft nicht in der stärksten Aufstellung antreten, so dass um den Klassenerhalt in der Saison 2004/2005 gekämpft werden musste.

Die zweite Mannschaft sicherte sich den Verbleib in der Bereichsliga.

Das Wolfgang-Wein-Gedächtnisturnier sieht erstmalig den einheimischen Verein als Sieger hervorgehen. Diesen einzigartigen Erfolg verdankte man dem Blitzteam in der Besetzung Rainer Buhmann, Martin Wühl, Blerim Kuci und Steffen Bartsch. Dahinter folgten die Teams aus Landau und Old Vimbi Fans.

Blerim Kuci wurde erstmalig zum Stadtmeister gekürt, womit erneut ein ehemaliger Jugendspieler nach Martin Wühl (1993) und Gerold Rocholz (1986) die Schachkrone erringen konnte.

Martin Wühl wurde zum 11. Mal hintereinander Sieger in der Jahresblitzwertung, worauf Martin besonders stolz sein kann. Dies hat noch kein Hockenheimer Spieler vor ihm geschafft!

Damit nicht genug - Martin konnte auch die Schnellschachstadtmeisterschaft gewinnen. Jugendstadtmeister wurde erstmalig Kai Nottbohm.

Die Jahresabschlussfeier fand erstmals im Restaurant Zur Pfalz statt und zwar am 18. Dezember.

Das Ambiente im Nebenzimmer war hervorragend, so dass die Vorstandschaft kurzentschlossen für das Jahr 2005 (17.Dezember) vorbuchte.

Allen Beteiligten bzw. Verantwortlichen war klar, dass die vorweihnachtliche Stimmung gleichbedeutend mit der Ruhe vor dem Sturm war. Das Jubiläumsjahr 2005 stand vor der Tür.

 

2005

Gott sei Dank weiss man in der Rennstadt Hockenheim wie man in die Gänge kommt. Alle Aktivitäten laufen auf Hochtouren. Die letzten Weichen-stellungen erfolgen am 15./16. Februar. Dr. Dirk Jordan, Cheforganisator der Deutschen Schachamateurmeisterschaften und Promotor der Schacholympiade 2008 kommt aus Dresden angereist.

In Besprechungen mit dem Verein, mit dem Management der Stadthalle, Ramada-Treff Hotel und dem Marketingleiter der Stadt Hockenheim werden Ablaufpläne und bis ins Detail die Organisationspläne erstellt und in das 75-jährige Jubiläum des Vereins integriert.

Diese letzten Zeilen der Chronik bieten , je nach Sicht des Schreibers oder des Lesers, Vorschau oder Rückblick auf das Jubiläumsgeschehen.

Am Mittwoch, 25. Mai 19:00 Uhr bietet eine Auftaktveranstaltung in der Sparkasse Hockenheim dem Verein eine Gelegenheit, sich zu repräsentieren.

Eine kleine Ausstellung mit Schachfiguren in Glasvitrinen sowie Bild- Plakat- und Pressedokumentationen sollen 75 Jahre Vereinsgeschichte beleuchten.

Die lokale, regionale und überregionale Presse wird eingeladen und kann sich über den weiteren Verlauf informieren. Der Deutsche Schachbund wird präsent sein.

Ablaufplanung:

Mittwoch, 25. Mai 2005: Anreise von Organisation und Teilnehmern. Donnerstag, 26. Mai ab 8:30 Uhr: Anmeldung, 10:15 Uhr Beginn erste Runde, 16:00 Uhr Beginn zweite Runde.

Freitag, 27. Mai 9:00 Uhr: Beginn dritte Runde, 15:00 Uhr Beginn vierte Runde. Samstag, 28. Mai 9:00 Uhr: Beginn fünfte und letzte Runde.

Das Hauptereignis nach Ablauf der Deutschen Amateurmeisterschaften bildet das Festbankett am Samstag, 28.Mai um 18:30 Uhr.

Ein Sektempfang zur Eröffnung bietet Gelegenheit zum Small-Talk zwischen Mitgliedern des Präsidiums des DSB, Ex-Weltmeister und Ehrenmitglied des Vereins Anatoli Karpow, offiziellen Vertretern der Stadt Hockenheim, Sponsoren, Freunden, Gönnern und Mitgliedern des Vereins.

 

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